Das kasachische Energieministerium habe Gespräche mit Vertretern von Électricite de France (EDF) geführt, berichtete die Pressestelle des Ministeriums.
„Das Treffen war Teil einer Reihe von Gesprächen, deren Ziel es war, im Rahmen eines Wettbewerbsdialogs Angebote potenzieller Anbieter von Nukleartechnologie zu bewerten, um einen Anbieter oder ein Konsortium für den Bau eines Kernkraftwerks in Kasachstan auszuwählen“, heißt es in der Erklärung.
EDF äußerte seine Bereitschaft, eine langfristige Partnerschaft mit Kasachstan aufzubauen und dabei die von beiden Parteien unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards gesammelten Erfahrungen zu berücksichtigen. Die genauen Einzelheiten der Gespräche wurden noch nicht bekannt gegeben.
Das zwischenstaatliche Abkommen und der Vertrag, die für den Bau des ersten Kernkraftwerks Kasachstans erforderlich sind, sollen im November 2025 unterzeichnet werden. Im Dezember 2024 genehmigte die Regierung den Bau eines Kernkraftwerks im Bezirk Zhambyl der Oblast Almaty.
Im Jahr 2024 stimmten die kasachischen Bürger in einem Referendum dem Bau eines Atomkraftwerks zu. Ursprünglich war die Fertigstellung des Kraftwerks für 2035 geplant, doch das Energieministerium des Landes teilte später mit, dass Kasachstan einen Auftragnehmer mit dem Bau der ersten Anlage in kürzerer Zeit (acht Jahre) beauftragen werde. Die Baukosten des Kernkraftwerks werden auf 10 bis 12 Milliarden Dollar geschätzt.
Kasachstan erwägt derzeit die Verwendung von Hochleistungsreaktortechnologie von vier Anbietern – Frankreich, China, Russland und Südkorea. Nach Angaben des Energieministeriums des Landes betragen die durchschnittlichen Kosten eines einzelnen Reaktors 5 Milliarden Dollar.
Im Rahmen des Nuclear Power Cluster-Projekts wird das Land drei Kernkraftwerke bauen. Nach Angaben des Energieministeriums wird derzeit ein umfassender Plan für den Bau dieser Kernkraftwerke entwickelt, der im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen sein soll.