Das Projekt Eastern Green Link 1 wurde offiziell gestartet und stellt einen wichtigen Schritt beim Ausbau des britischen Stromnetzes dar. Das gemeinsam von SP Energy Networks und National Grid Electricity Transmission entwickelte Projekt zielt darauf ab, Ökostrom über ein über 190 Kilometer langes Unterseekabel vom Südosten Schottlands nach Nordostengland zu übertragen und so rund zwei Millionen Haushalte mit sauberer Energie zu versorgen.
Das Projekt mit einer Gesamtinvestition von 2,5 Milliarden Pfund wurde 2024 von der britischen Energieregulierungsbehörde Ofgem genehmigt. Das Onshore-Projekt ist derzeit vollständig angelaufen, der Bau auf See soll im Sommer beginnen. Die beiden Landepunkte des Kabels befinden sich in Torness, East Lothian, Schottland und Hawthorn Pit, County Durham, England. An beiden Standorten werden Umformerstationen errichtet, die Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln und so die Effizienz der Stromübertragung über große Entfernungen verbessern.
Im Rahmen des Projekts werden Spezialschiffe eingesetzt, um Unterseekabel zu verlegen und im Meeresboden zu vergraben, bevor sie an das Stromnetz angeschlossen werden. Nicola Connelly, CEO von SP Energy Networks, sagte: „Elektrizität ist für unser tägliches Leben von grundlegender Bedeutung und wenn der Bedarf steigt, muss das Netz parallel dazu modernisiert werden. Eastern Green Link 1 wird eine Schlüsselrolle bei der Modernisierung des Stromnetzes spielen und gleichzeitig für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze in Großbritannien sorgen.“
Darüber hinaus hat Ofgem einen 8-Millionen-Pfund-Fonds genehmigt, um die soziale, ökologische und wirtschaftliche Entwicklung in den Gemeinden entlang der Kabelroute zu unterstützen. Paul McLennan, Wohnungsbauminister von East Lothian, sagte: „East Lothian ist das Herzstück des schottischen Sektors für erneuerbare Energien und dieses Projekt wird nicht nur die Energiesicherheit verbessern, sondern auch erhebliche wirtschaftliche und soziale Vorteile für die lokale Gemeinschaft bringen.“
In den kommenden Wochen wird sich das Projektteam mit Interessenvertretern vor Ort treffen, um sicherzustellen, dass die Mittelzuweisung den Bedürfnissen der Gemeinschaft entspricht. Im Dezember 2023 wurde Prysmian als Kabellieferant ausgewählt und GE Vernova und METLEN Energy & Metals werden für den Bau von zwei Hochspannungs-Gleichstrom-Umrichterstationen verantwortlich sein.