Die Installation der Solarzellenanlage auf dem Dach des Wiener Ernst-Happel-Stadions ist abgeschlossen.
Die Anlage besteht aus mehr als 9.300 Solarmodulen, 80.000 Leiterschienen und mehr als 5.000 Photovoltaik-Optimierern (PV). Es wird 3.800 Megawattstunden Solarenergie pro Jahr erzeugen, genug, um den Energiebedarf von 1.100 Haushalten in der Umgebung zu decken.
Die Montagearbeiten finden von Ende November 2024 bis Anfang März 2025 statt. Aufgrund der ovalen Dachform wurde jedes Trapezblech individuell an die Konstruktion angepasst.
Das System wird in Zusammenarbeit mit Wien Energie und Wiener Netze vollständig vernetzt und die Energie an das bestehende Stadionnetz angeschlossen. Das Projekt soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
„Vor nicht allzu langer Zeit war ein Null-Emissions-Stadion nur eine Vision, doch nun sind wir kurz davor, es zu verwirklichen. Ich bin beeindruckt von der Geschwindigkeit und Präzision, mit der der Bau abgeschlossen wurde“, sagte Wiener Sportstadtrat Peter Hacker. „Das Happel-Stadion wird mehr Strom erzeugen als es verbraucht und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in unserer Stadt.“
Geplant ist unter anderem ein Verbund mit Wärmepumpen und Speichern sowie eine Anbindung an die nahegelegene Stadionschwimmhalle zur Nutzung der im Stadion erzeugten Überschussenergie.
Wien will bis 2040 klimaneutral sein. Die Stadt hat vor Kurzem die 250 Megawatt-Marke bei der Stromerzeugung durch Solarenergie erreicht – ein Ziel, das ursprünglich für Ende dieses Jahres gesetzt worden war. Davon sollen 50 Megawatt auf städtischem Grund erzeugt werden.
Die erzeugte Energie reicht aus, um etwa 72.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Die österreichische Hauptstadt hat ihre Kapazität zur Erzeugung von Solarstrom in weniger als fünf Jahren verfünffacht.
Bis 2024 wird sich die Stromerzeugungskapazität Österreichs durch Solarzellen um 2,2 GW erhöhen, sodass die Gesamtkapazität 8,3 GW beträgt.