Das Baltica 2 Windparkprojekt an der polnischen Küste hat kürzlich eine Gesamtverpflichtung von 1,4 Milliarden Euro von drei Exportkredit- und Entwicklungsinstitutionen erhalten: dem dänischen Export- und Investitionsfonds (EIFO), der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), um den Bau des größten Offshore-Projekts der EU zu unterstützen. Diese Finanzierung wird in polnischen Zloty bereitgestellt und markiert einen bedeutenden Schritt in der tiefen Zusammenarbeit zwischen Dänemark und Polen im Bereich der Windenergie.
Die Finanzierung besteht aus einer 800 Millionen Euro Bürgschaft des EIFO, einem 400 Millionen Euro Kredit der EIB und einem 200 Millionen Euro Kredit der EBRD. Die Entwicklungskosten des Baltica 2 Windparks werden gleichmäßig von den gemeinsamen Eigentümern des Projekts, dem polnischen Unternehmen PGE und dem dänischen Unternehmen Ørsted, getragen. Der Windpark hat eine installierte Leistung von 1,5 Gigawatt und besteht aus 107 Turbinen, die sich 40 Kilometer vor der Küste Nordpolens befinden. Nach seiner Inbetriebnahme wird er das größte Offshore-Windenergieprojekt der EU sein und jährlich etwa 5.000 Gigawattstunden Strom erzeugen, was etwa 3 % des derzeitigen Stromverbrauchs Polens entspricht.
Alle drei Institutionen haben Umwelt- und Energiesicherheit als Haupttreiber ihrer Investitionen genannt. Die EBRD schätzt, dass das Projekt jährlich zur Vermeidung von mehr als 3,5 Millionen Tonnen CO2-Emissionen beitragen wird. Der EIFO erklärte, dass seine Unterstützung das fortwährende Engagement für den Übergang Polens von der historischen Abhängigkeit von Kohle hin zu einer sauberen und sicheren Energieversorgung unterstreicht. Gleichzeitig wird die Garantie des Exportkreditgebers auch große Lieferverträge, wie den der dänischen Siemens Gamesa Renewable Energy, durch die Förderung von dänischen Exporten unterstützen.
Peter Boeskov, COO des EIFO, erklärte, dass diese Finanzierungsvereinbarung die praktische Strategie des EIFO verdeutliche, ehrgeizige Finanzierungen zur Unterstützung innovativer und wirkungsvoller grüner Energieprojekte bereitzustellen, während gleichzeitig die wirtschaftlichen Interessen dänischer Exporteure gefördert werden. Er betonte, dass die Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen im Bereich der Energiewende zur Entwicklung dieses wichtigen Offshore-Windparks beitragen werde, um das Potenzial der Windenergie maximal auszuschöpfen.
Es ist bemerkenswert, dass diese drei Institutionen eine lange Geschichte in der Finanzierung von Windenergieprojekten haben. In den letzten Jahren haben sie mehrfach Windenergieprojekte unterstützt. So stellte der EIFO erst vor kurzem 420 Millionen US-Dollar für den Ausbau eines Windparks in der Kriegsregion der Ukraine bereit und kündigte kürzlich ein Darlehen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar für das französische Energieunternehmen Engie im Bereich der Onshore-Windenergie an. Die Unterstützung des Baltica 2 Windparks unterstreicht erneut ihr festes Engagement für die Förderung der globalen Energiewende und grünen Entwicklung.
