Das deutsche Energieunternehmen Mabanaft plant, zwischen 2025 und 2027 vier Tanks seines Tankterminals Blumensand im Hamburger Hafen zur Lagerung von Methanol umzurüsten. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Kunden bei der Umstellung auf umweltfreundlichere Alternativen zu unterstützen und den künftig steigenden Bedarf an Methanol im Schifffahrts- und Transportsektor sowie in der chemischen Industrie zu decken. Die Gesamtkapazität der umgebauten Tanks wird etwa 20.000 Kubikmeter betragen. Die Umrüstung soll schrittweise ab Mitte 2025 erfolgen. Die ersten beiden Tanks sollen bis Mitte 2026 umgebaut werden, die restlichen beiden Tanks sollen 2027 fertiggestellt sein.
Durch die Investition in Methanol-Speicherkapazitäten hofft Mabanaft, seinen Kunden nachhaltigere Kraftstoffoptionen bieten zu können. Laut Joost Vespermann, Geschäftsentwickler des Geschäftsbereichs nachhaltige Kraftstoffe bei Mabanaft, kann Methanol auf verschiedene Arten hergestellt werden, beispielsweise durch die E-Methanol-Synthese unter Verwendung von erneuerbarer Elektrizität und abgeschiedenem CO2, durch die Produktion von Biomethanol aus Biomasse sowie aus Erdgas mit CO2-Abscheidung und -Speicherung. Herstellung von sogenanntem blauem Methanol. Jede dieser kohlenstoffarmen Methanolarten hat das Potenzial, je nach regionaler Gesetzgebung und Kundenpräferenzen auch in Zukunft eingesetzt zu werden.
Neben Methanol plant Mabanaft, auch andere alternative Kraftstoffe wie Wasserstoff und Ammoniak anzubieten, um den Kunden den Übergang zu umweltfreundlicheren Energielösungen zu erleichtern. Oleksandr Siromakha, Leiter für nachhaltige Kraftstoffe bei Mabanaft, sagte: „In der Schifffahrtsbranche gibt es keine einheitliche Lösung für nachhaltige Kraftstoffe, daher ist es unser Ziel, unseren Kunden eine Vielzahl von Optionen anzubieten, um ihren aktuellen und zukünftigen Bedarf zu decken. Er betonte, dass die Herausforderungen der Dekarbonisierung enorm seien, Mabanaft jedoch bereit stehe, seine Kunden zu unterstützen.
Bemerkenswert ist, dass Mabanaft zudem den Bau eines Ammoniak-Importterminals in Hamburg plant und die Genehmigungsunterlagen bei der Hamburgischen Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Landwirtschaft (BUKEA) eingereicht hat. Der Bau des Terminals soll im Rahmen der geplanten Neuentwicklung des Tankterminals erfolgen und unterstreicht das Engagement von Mabanaft, die nachhaltige Energiewende voranzutreiben.