Das finnische Unternehmen für saubere Energie Fortum hat eine zweijährige Machbarkeitsstudie gestartet, um das Potenzial für ein neues Pumpspeicherkraftwerk in Schweden zu untersuchen. Im Rahmen der Studie werden die kommerziellen, technischen, ökologischen und behördlichen Bedingungen für das neue Kraftwerk beurteilt, um sicherzustellen, dass es die wirtschaftliche Rentabilität und die Umweltstandards erfüllt und gleichzeitig zur Energieversorgungssicherheit Schwedens beiträgt.
Zu den Schwerpunktgebieten der Studie zählen das Gebiet Lekstjärnen in der Provinz Dalarna, das in der Nähe des bestehenden Wasserkraftwerks Trängslet von Fortum liegt, sowie die Gebiete Bastvålen und Höljessjön in der Provinz Värmland. Derzeit betreibt Fortum in Schweden drei Pumpspeicherkraftwerke in Kymmen, Letten und Eggsjön in Värmland mit einer installierten Gesamtleistung von 89,5 MW. Darüber hinaus wird in der Studie auch der mögliche Ausbau bestehender Kraftwerke analysiert.
Fortum sagte, die Forschung stehe im Einklang mit seinem strategischen Ziel, zuverlässige, saubere Energie bereitzustellen, die Dekarbonisierung der nordischen Industrie voranzutreiben und zur Energiewende beizutragen und so die Wettbewerbsfähigkeit der nordischen Region zu stärken. Mit dem steigenden Anteil erneuerbarer Energien am Energiesystem nimmt auch die Volatilität auf den Strommärkten zu. Pumpspeicherkraftwerke spielen als flexible Lösung eine Schlüsselrolle beim Ausgleich des Energiesystems, bei der Deckung des Strombedarfs und beim Ausgleich kurzfristiger Bedarfsschwankungen.
Mikael Lemström, Executive Vice President der Wasserkraftsparte von Fortum, sagte: „Pumpspeicherung verleiht dem nordischen Energiesystem die dringend benötigte Flexibilität und verbessert die Vorhersehbarkeit des Stromverbrauchs für Haushalte und Industrie. Die Technologie ermöglicht die Produktion, Speicherung und den Verbrauch von Strom in großen Mengen über lange Zeiträume mit Kapazitäten von bis zu mehreren Gigawatt. Fortum verfügt über langjährige Erfahrung im Betrieb von Pumpspeicherkraftwerken in Schweden und über umfassende technische Expertise.“
Darüber hinaus erkundet Fortums Tochterunternehmen Kemijoki Oy das Potenzial für Pumpspeicherkraftwerke in Nordfinnland. Fortum besitzt insgesamt 124 Wasserkraftwerke in Finnland und Schweden und stellt damit seine starken Kompetenzen im Wasserkraftsektor unter Beweis.
Eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens AFRY ergab, dass die bestehenden Wasserkraftwerke Schwedens über eine installierte Leistung von bis zu 4.000 Megawatt verfügen und Ausbaupotenzial haben, was einen weiteren Kontext für die Machbarkeitsstudie von Fortum liefert.