Das brasilianische Ministerium für Elektrizität und Energie gab kürzlich bekannt, dass es den entsprechenden Erlass für die ursprünglich für Juni geplante Versteigerung von Wärme- und Wasserkraftnetzkapazitäten aufgehoben habe, wodurch die Beschaffungsaktivitäten de facto ausgesetzt seien. Hintergrund dieser Entscheidung ist die Unterstützung der Forderungen des brasilianischen Verbraucherschutzverbands durch das Gericht. Der Verband hatte einige der Preisstandards für Gas- und Dampfturbinenkraftwerke in Frage gestellt und argumentiert, ihre Einbeziehung in die umstrittenen Regeln sei intransparent und könne sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit solcher Erdgaskraftwerke auswirken.
Vor dem Hintergrund der Aussetzung der Auktionen für Wärme- und Wasserkraft hat die Solarenergie-Handelsorganisation Absolar neue Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet. Die Agentur teilte mit, sie werde die Pläne für eine für die zweite Jahreshälfte geplante Versteigerung batteriespezifischer Kapazitäten vorantreiben. Rodrigo Sauaia, CEO von Absolar, sagte, dass die Speicherung von Batterieenergie dem Land dabei helfen könne, die erforderliche Stromkapazität zu sichern, insbesondere da Brasilien demnächst Gastgeber des UN-Klimagipfels COP30 sei und diese strategische Chance nicht verpasst werden dürfe.
Sauaia merkte weiter an, dass die Integration von Batterien in das brasilianische Stromnetz einen großen Fortschritt für die Energiesicherheit des Landes darstelle und gleichzeitig den Übergang zu einer saubereren und flexibleren Energiematrix beschleunige. Batteriespeicherung als wichtige Säule zur Dekarbonisierung der Energieversorgung wird bereits in vielen Ländern weltweit eingesetzt. In Brasilien wird die Einführung von Batteriespeichern für mehr Systemflexibilität sorgen, Betriebsbeschränkungen deutlich reduzieren, schnell auf Anfragen von Systembetreibern reagieren und dazu beitragen, die mit dem Betrieb des brasilianischen Strommarktes verbundenen Kosten zu senken.